Beschreibung

Nemesnádudvar / Nadwar liegt im südlichen Teil der Donau-Theiß Zwischenregion, 22km nördlich von der Stadt Baja entfernt, an der Hauptstraße 54. In Anbetracht seiner geographischen Lage und seinen architektonischen Besonderheit und den Reizen der umgebenden Natur gehört
Nadwar zu den herausragenden Orten des Komitats.
Die Gemeinde wird in ihrer Urkunde erst 1431 erwähnt. Nach der türkischen Verwüstung hat der Kardinal von Kalocsa aus Baden-Württemberg deutsche Leibeigene nach Nádudvar gerufen, um die Neuansiedlung der Gemeinde zu ermöglichen. Diese Siedler hatten damals den Weinbau eingeführt. Die Straßen aus dem Dorfzentrum führen zu den Kellern, die in den Lößboden gehauen wurden, welche zusammen eine wahrhafte Kellergemeinde bilden - zusammengewachsen mit dem Dorf. Wunderschöne Kellerreihen erschließen sich den Besuchern, welche eine florierende Weinkultur erleben können. Die Erholungssuchenden können ihre Zeit entweder beim Angeln an den nahe gelegenen Teichen oder aber im Parkwald
verbringen. Denen es nach mehr Bewegung ist - sie können Tennis spielen oder jagen.

Das Dorffest wird traditionell am letzten Septemberwochenende, im Zusammenhang mit dem Tag des heiligen Michaels abgehalten. Das „Nadwarer Jungweinfest“ hat sich internationale Reputation erworben. Berühmt sind die Rotweine des Ortes – vor allem der „Kadarka“, aber
auch der Welschriesling und der Blaufränkische, welche die deutsche Bevölkerung hier angesiedelt hat.
Auch Gewerbebetriebe sind ansässig, z.B. Schreinereien, die sich auf die Herstellung von Fenstern und Türen verlegt haben.
Hier, wo fast alle Leute in einer ungarndeutschen Mundart den Fremden den Weg erklären können, befindet sich der in typisch schwäbischen Architektur:
H-6345 Nemesnádudvar - Nadwar
•Ein Dorfmuseum
•Ein Puppenmuseum
•Ein Weinmuseum mit Weinprobe
•Der Nationalpark des Komitates Kiskunság
•Die Wälder von Gemenc
•Die Museen in Baja, Kalotscha und Kecskemét
•Die Wein- und Dorffeste
Es besteht eine Partnerschaft mit D – 75015 Bretten-Neibsheim. Diese Partnerschaft hat historische Wurzeln. Auswanderer aus Neibsheim und anderen Kraichgaugemeinden waren es, die im 18. Jh. zu den ersten Siedlern des am Rande der Donauniederung gelegenen Dorfes gehörten. Aus Kontakten von Familienforschern entwickelte sich eine 1987 (noch vor dem Fall der Mauer!) offiziell besiegelte Partnerschaft, die vor allem den Angehörigen der in Nadwar noch zahlreich vertretenen ungarndeutschen Minderheit wieder viel neues Vertrauen eingeflößt hat.
Eine zweite Partnerschaft besteht mit Backnang. Und so nehmen regelmäßig Volkstanzgruppen aus Nadwar am Backnanger „Schwabenball“ teil.